Tauchpumpen

Im Vergleich zu normal- oder selbstsaugenden Pumpen arbeitet eine Tauchpumpe vollständig im Fördermedium eingetaucht. Sie verfügt an der Unterseite über ein spezielles Ansauggitter, welches die jeweilige Flüssigkeit direkt ansaugt. Über den Druckanschluss, also den Ausgang der Pumpe, wird ein Ablaufschlauch bzw. -rohr angeschlossen, um das Fördermedium abzupumpen.

Arten von Tauchpumpen

Je nach Einsatzzweck gibt es verschiedene Arten von Tauchpumpen. Welches Modell genutzt werden sollte, hängt von der Art des Fördermediums (Klarwasser, Schmutzwasser oder Abwasser), der benötigten Leistung und der Art der Installation ab.Abwassertauchpumpen fördern Schwarzwasser mit fäkalen Feststoffen. Diese gibt es mit oder ohne Schneidwerk. Schmutzwassertauchpumpen hingegen fördern Klarwasser und Wasser mit leichten Verunreinigungen bzw. Feststoffen. Bei Pumpen mit Freistromrad werden Feststoffe mittels eines ausreichend großen, freien Durchgangs durch die Pumpenhydraulik gefördert. Die maximale Größe der Feststoffe wird auch als Korngröße bezeichnet. Schneidwerkspumpen hingegen zerkleinern enthaltene Feststoffe vor der Hydraulik und sorgen dadurch ebenso für einen verstopfungsfreien Betrieb. Zu den besonderen Arten von Tauchpumpen gehören Flachsaugpumpen, Druckpumpen, Tiefbrunnenpumpen und Baupumpen. Flachsaugpumpen dienen der Notentwässerung von beispielsweise Kellern, Waschhäusern oder Schächten, wenn es erforderlich ist, dass das Wasser nahezu vollständig abgepumpt werden muss. Ebenso können flachsaugende Tauchpumpen eingesetzt werden, wenn bereits ab einem sehr geringen Wasserstand abgepumpt werden muss. Druckpumpen sind in der Lage, leicht verunreinigtes Schmutzwasser zu fördern. Ebenfalls können sie zur Gartenbewässerung eingesetzt werden. Tiefbrunnenpumpen dagegen dienen der Förderung von Wasser aus Brunnen bzw. größeren Tiefen. Baupumpen können auch groben Schlamm, Steine oder andere Fördermedien mit einem hohen Volumen fördern. Unterschieden werden Tauchpumpen des Weiteren nach den verwendeten Materialien. So existieren Edelstahl-Tauchpumpen, Kunststoff-Tauchpumpen oder Tauchpumpen aus Guss. 

Einsatz von Tauchpumpen

So unterschiedlich die einzelnen Tauchpumpen sind, so unterscheiden sich auch die Einsatzgebiete. Tauchpumpen fördern unter anderem Regenwasser, Wasser aus Brunnen, Zisternen oder Regentonnen. Sie dienen der Gartenbewässerung bzw. Beregnung und entwässern Baugruben. Überdies befördern Tauchpumpen als Drainagepumpen häusliches Abwasser in die Kanalisation. Doch auch bei der Notentwässerung, wie beispielsweise beim Auspumpen eines Kellers bei Hochwasser, kommen Tauchpumpen zum Einsatz. Wie alle Pumpen unterscheiden sich Tauchpumpen anhand ihrer Förderdaten (Förderhöhe und Fördermenge). Besonders leistungsstarke Pumpen werden dabei mit Wechselstrom (400 V) betrieben. Tauchpumpen für den heimischen Garten kommen fast ausschließlich in Wechselstromausführung (230 V) zum Einsatz. Der Anschluss an die Pumpe erfolgt per Schlauch oder über eine feste Verrohrung. Gesteuert werden die meisten Tauchpumpen automatisch über einen Schwimmerschalter. Dieser schaltet die Pumpe ab einem gewissen Wasserstand automatisch ein und auch wieder aus. Eine sehr genaue Art der Steuerung kann zudem über eine elektronische Niveausteuerung per Elektrodensteuerung erfolgen. Vor allem bei flachabsaugenden Pumpen kommt diese zum Einsatz. Bei Abwassertauchpumpen erfolgt die Steuerung überwiegend über eine pneumatische Niveausteuerung im Staudruckverfahren.

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